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Haushalt 2017 und „Kunstrasen“, Sportplatz Westum: Offensichtlich liegen keine exakten Kostenschätzungen vor, so der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung, Man befinde sich quasi am Anfang der Beratungen. Die Kosten scheinen wesentlich höher zu sein, als im Haushalt eingebracht. Dies alles hört sich alles andere an positiv an. Daran ändert auch nicht, dass vom Noch-Bürgermeister dem Verein die Baugenehmigung mal wieder werbewirksam überreicht wurde. Die Projektsteuerung seitens der Stadt als Maßnahmeträger ist auch hie als „unterirdisch“ zu bezeichnen. Die Haushalte der Stadt tendieren zudem eher zu einem „Märchenbuch“, als einer Finanzentscheidung mit realen, vollziehbaren Inhalten. Später gibt dies dann wieder Haushaltsreste, wie gehabt. Ein Aspekt noch am Rande: Die Fachwelt diskutiert, dass Kunstrasen gesundheitliche Gefahren mit sich bringt. (Krebsgefahr) Vielleicht nimmt sich der Bauausschuss diesem Thema noch eigens an; Stellungnahmen von Fachleuten wären jedenfalls durchaus sinnvoll.
„Doch keine Landeszuschüsse: Neuer Sportplatz sorgt für großen Wirbel“ so titelt die Rhein-Zeitung in der heutigen Ausgabe.
In der jüngsten Bauausschusssitzung sorgte der neue Sportplatz, auf den der SV Westum seit zwölf Jahren wartet, für großen Wirbel: Die Planvorstellung ließ viele Fragen offen. Klar ist, dass die Baugenehmigung erteilt ist, die Kosten durch Haushaltsmittel in Höhe von 650.000 Euro abgedeckt sind. Klar geworden ist jetzt auch, dass die fest eingeplanten Zuschüsse vom Land in Höhe von 100.000 Euro nicht fließen werden.
Man kann sich als Bürger nur wundern, hatte CDU Bürgermeister Kroeger in der offiziellen Pressemitteilung vom 23.01.2017 noch verlauten lassen, „wie sehr sich die Stadt Sinzig darüber freut, dass dieses Projekt nun angestoßen und realisiert werden kann“ und er sei sich sicher, „dass mit der Unterstützung der Westumer Bevölkerung die Realisierungsphase bravourös und höchst erfolgreich gemeistert wird“.
Weiter hieß es in der Pressemitteilung „Um die Baugenehmigung zu erhalten war im Vorfeld ein umfangreiches Verfahren notwendig, denn der bestehende Sportplatz ist im Laufe der letzten Jahrzehnte ins Zentrum der Wohnbebauung „gewandert“ und deshalb wurde ein Lärmschutzgutachten in Auftrag gegeben, um zu einer einvernehmlichen Lösung im Sinne von Sportverein und Anwohnern zu gelangen.
Weiter hieß es in der Pressemitteilung: „Nach dem die Baugenehmigung nun erteilt wurde, können die weiteren Schritte, die von den Architekten für Sportplatz- und Sportstättenbau DR. MATTHIAS & MOORS, Taunusstein, vorbereitet und für die Maßnahme auf den Weg gebracht werden, um mit dem Umbau schnellstmöglich beginnen zu können. Auch der Förderantrag auf Zuschuss von Landesmitteln wird gestellt“.
Hier sei die Frage gestattet, wer denn alles in diesem Verfahren seine Hausaufgaben nicht gemacht hat? Die beauftragte Planungsgesellschaft oder die Verwaltung, die nach Vorlage des Lärmschutzgutachtens bereits hätten wissen müssen, das es für dieses Vorhaben keine Landeszuschüsse gibt. Wieder einmal wurden hier unter Bürgermeister Kroeger weitere Kosten für Planungen veranlasst, ohne das aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen die Finanzierbarkeit mit dem Rat abgestimmt wurde.
Etwas was jeder Häuslebauer erledigt, bevor er seinen Bauantrag einreicht!
Es ist immer das gleiche Procedere. Beispiel Schulsporthalle Westum/Löhndorf. Im Wahlkampf von der CDU versprochen, dann totgeschwiegen. Unter dem politischen Druck einer Bürgerinitiative und der Mobilisierung der Bevölkerung wurde die Realisierung abermals zugesagt. Dann wurde das Projekt so gesteuert, dass es scheitern musste und die von Bürgermeister Kroeger nie gewollte Schulsporthalle wurde auch nie gebaut wurde. Das Nachsehen hatten einmal mehr die Bürger/innen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
Lieber Möhrenliebhaber,
Sie sind offensichtlich noch optimistisch, dass diese Maßnahme doch noch gelingt. Man hat schon die geplante und mit bereits bewilligten Staatszuschüssen finanzierte Sporthalle für Westum/Löhndorf“an die Wand gefahren. Zuletzt soll der Architekt schuldig gewesen sein. Man verkündete, dass an diesen Ersatzansprüche gerichtet werden; von dieser hehren Absicht ist nie mehr geredet worden. War wohl nichts, der politische gesteuerte Planungsprozess ist offensichtlich Ursache des Desasters gewesen.